Gerolsteiner Brunnen steigert Umsatz erneut
Mehr Umsatz bei minimal rückläufigem Absatz - das ist die Bilanz von Gerolsteiner für 2023. Das Sommerwetter hatte dem Brunnen nicht in die Hände gespielt.
Mehr Umsatz bei minimal rückläufigem Absatz - das ist die Bilanz von Gerolsteiner für 2023. Das Sommerwetter hatte dem Brunnen nicht in die Hände gespielt.
Der Mineralwasserhersteller Gerolsteiner Brunnen hat im vergangenen Jahr auch wegen höherer Preise mehr Umsatz gemacht. Das Unternehmen aus der Vulkaneifel setzte mit 336 Millionen Euro 5,8 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor, teilte Gerolsteiner am Dienstag mit. Das Plus gehe aber auch auf Effekte aus «Mix-Entwicklungen» bei Verpackungen und Verkaufskanälen zurück, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Roel Annega zu einem insgesamt «guten Geschäftsjahr».
Der Absatz lag mit 8,14 Millionen Hektolitern leicht unter dem Vorjahreswert (minus 0,3 Prozent). «Für uns war der Sommer überhaupt nicht gut. Es war zwar warm, aber nicht sehr sommerlich», sagte Annega der Deutschen Presse-Agentur. «Und das sieht man direkt am Absatz.» 2022 habe es vier Monate mit viel Sonne und hohen Temperaturen gegeben. 2023 sei es aber nur im Juni heiß und sonnig gewesen, danach eher grau und regnerisch.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarte das Unternehmen derzeit «ein leichtes Wachstum» bei Umsatz und Absatz, sagte Annega. Allerdings habe man über die vergangenen Jahre gelernt: «Das Planen wird nicht leichter.»
Bei den Energiepreisen liege man «noch deutlich» über dem Niveau des Jahres 2022. «Aber es hat sich wieder etwas beruhigt», sagte Annega. Dennoch spielten die Themen Nachhaltigkeit und «weniger Energie verwenden» bei Gerolsteiner eine große Rolle.
Bis 2030 wolle man am Standort in der Vulkaneifel klimarelevante Emissionen um 59 Prozent im Vergleich zu 2016 reduzieren. «Wir haben jetzt schon fast 50 Prozent erreicht», sagte Annega. Gelungen sei dies unter anderem durch die Umstellung auf Ökostrom und E-Stapler.
Wichtig sei aber auch, Ökobilanzen bei Verpackung und Transport zu verbessern, sagte er. Daher sei der Gerolsteiner Brunnen auch in einem Bündnis mit mehr als 20 Unternehmen, das den zweigleisigen Ausbau der Eifelstrecke zwischen Trier-Ehrang und Hürth bei Köln fordert. «Das wäre für uns ein Riesenvorteil» - für den Transport von Mineralwasser, aber auch um als Arbeitgeber besser erreichbar und attraktiver zu sein.
Gerolsteiner ist nach eigenen Angaben die umsatzstärkste Mineralwassermarke in Deutschland. Im Unternehmen arbeiten mehr als 850 Mitarbeiter. Den Gewinn gibt das Unternehmen nicht bekannt. Anteilseigner sind die Bitburger Unternehmensgruppe (51 Prozent) und die Buse KSW in Bad Hönningen (32 Prozent) im Kreis Neuwied.
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