Funkel mag Begriff «Laptop-Trainer» nicht
Mit Lauterns Friedhelm Funkel steht ein Trainer-Oldie im Pokal-Endspiel. Der 70-Jährige ärgert sich, dass im Social-Media-Zeitalter viel an direkter Kommunikation zwischen den Menschen verloren geht.
Mit Lauterns Friedhelm Funkel steht ein Trainer-Oldie im Pokal-Endspiel. Der 70-Jährige ärgert sich, dass im Social-Media-Zeitalter viel an direkter Kommunikation zwischen den Menschen verloren geht.
DFB-Pokalfinal-Trainer Friedhelm Funkel hat keinen eigenen Laptop und bezeichnet seine Social-Media-Affinität mit «null Komma null». «Ich mag auch den Begriff Laptop-Trainer nicht», sagte der 70 Jahre alte Fußballlehrer des 1. FC Kaiserslautern im dpa-Gespräch vor dem Endspiel zwischen dem Außenseiter aus der zweiten Liga und dem deutschen Meister Bayer Leverkusen am Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky) in Berlin.
Die vielen Arbeits-Möglichkeiten heutzutage in einem Trainerteam mit Assistenten und Analysten schätzt Funkel jedoch ungemein. «Früher hast du ja drei Tage Vorbereitungszeit gebraucht, um eine Videoanalyse zu machen: Man hatte VHS-Kassetten und zwei Kassettenrekorder. Da hast du permanent auf Stopp gedrückt. Und wieder Aufnahme. Und wieder Stopp. Heute geht das ja innerhalb von Sekunden.»
Den modernen Techniken steht der Trainer-Oldie nach eigenen Angaben offen gegenüber. «Das können ja die anderen benutzen. Mein Trainerteam bedient das, ich gucke. Das ist nicht meine Welt – muss es auch nicht», sagte er. Er habe natürlich ein Handy: «Ich merke, wenn es bimmelt. Ich habe WhatsApp, E-Mail und SMS. Das mach‘ ich, das kann ich auch gut.»
Ein bisschen könne er schon mit einem Computer umgehen, «aber die anderen machen das alles viel schneller. Aber etwas anderes ist eben auch eminent wichtig: die Menschlichkeit, die Kommunikation, die heute nicht nur im Fußball, sondern in vielen Bereichen ja total verloren geht. Das ärgert mich.» Funkel hatte dem FCK den Klassenverbleib gesichert, seine Zusammenarbeit mit den Pfälzern endet nach dem Pokalfinale.
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