Fehltage wegen psychischer Erkrankungen deutlich gestiegen
Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen im Saarland aus psychischen Gründen krankschreiben lassen. Die größte Rolle spielen Depressionen.
Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen im Saarland aus psychischen Gründen krankschreiben lassen. Die größte Rolle spielen Depressionen.
Die Zahl der beruflichen Fehltage wegen psychischer Erkrankungen ist im Saarland innerhalb von zehn Jahren um über 50 Prozent gestiegen. Laut einer repräsentativen Auswertung der Krankenkasse Barmer war im Schnitt jeder erwerbstätige Saarländer im vergangenen Jahr 5,7 Tage wegen seelischer Probleme arbeitsunfähig. Das ist den Angaben zufolge ein Rekordwert. Im Jahr 2013 hatte der Schnitt bei 3,7 Tagen gelegen.
Die größte Rolle spielten 2023 Depressionen (1,8 Fehltage). «Seelische Leiden haben manchmal auch betriebsbedingte Ursachen. Ein mitarbeiterorientierter und wertschätzender Führungsstil, der Beschäftigte in Entscheidungen einbindet, fördert die Gesundheit am Arbeitsplatz», sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer, Dunja Kleis, laut einer Mitteilung.
Insgesamt fiel im vergangenen Jahr jeder Erwerbstätige im Saarland durchschnittlich an 25,7 Tagen wegen Krankheit aus, das war etwas weniger als 2022. Nach den psychischen Leiden waren Atemwegsinfekte wie Grippe, Husten und Schnupfen der zweithäufigste Grund (4,8 Fehltage), es folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen (4,7). Besonders häufig fehlten Arbeitnehmer im Landkreis Neunkirchen (28,3), am seltensten waren Erwerbstätige im Regionalverband Saarbrücken krankgeschrieben (24,9).
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