Eine Figur der blinden Justitia.
Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
Eine Figur der blinden Justitia.
Justiz

Fall um verbrannte Frauenleiche: Neu vor Gericht aufgerollt

Ende 2020 finden Spaziergänger an einem Feldweg nahe Koblenz eine verbrannte Frauenleiche. Eine Spur führt zum Geliebten der Frau nach Köln. 2022 wird er wegen Totschlags verurteilt, der BGH hebt das Urteil auf. Jetzt beginnt der Prozess von vorne.

Wegen des Mordes an seiner Geliebten steht ein Mann von Freitag an (9.15 Uhr) erneut vor dem Kölner Landgericht. Laut Anklage soll der 37-Jährige die Frau Ende 2020 mit zwei Schüssen in den Kopf getötet haben.

In einem ersten Prozess war er 2022 wegen Totschlags zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte das Urteil im Mai 2023 in der Revision aufgehoben und den Fall zur Neuverhandlung ans Landgericht zurückverwiesen. Der BGH gab damit einem Antrag der Nebenklage statt, die eine Verurteilung wegen Mordes verlangt hatte.

Laut Anklage soll der Türke seine Geliebte 2020 in Köln in ihrem Auto erschossen haben. Die 31-Jährige sei arg- und wehrlos gewesen, da sie mit keinem Angriff gerechnet habe. Einen Tag später soll der Angeklagte die Leiche ins rheinland-pfälzische Ochtendung transportiert und dort am Rand eines Feldweges verbrannt haben. Die Polizei stellte später das Fahrzeug der Frau in Köln sicher.

Das Gericht hat bis April 22 Verhandlungstage für den Fall terminiert.

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