Eintracht Frankfurt will es im zweiten Nachbarschaftduell binnen einer Woche gegen den FSV Mainz 05 besser machen. «Wir sind gut aus der Winterpause mit vier Punkten aus zwei Spielen herausgekommen. Es hätte mehr sein können», meinte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller vor dem Fußball-Bundesligaspiel am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN). «Wir wollen Wut in Energie umwandeln. Und blicken frohen Mutes auf das Spiel.» Zuletzt hatten die Frankfurter im Hessen-Derby beim SV Darmstadt 98 in der Endphase noch das 2:2 kassiert.
Der DFB-Pokalfinalist möchte mit einem Sieg gegen den abstiegsgefährdeten Tabellen-16. die Chancen für das Erreichen eines Europacup-Platzes erhöhen. «Wir wollen uns oben festbeißen», betonte Toppmöller. Der Liga-Sechste aus Frankfurt ist gegen die Rheinhessen in den vergangenen sieben Bundesligapartien unbesiegt geblieben.
Dagegen konnten Mainzer bisher nur einen Erfolg mit dem neuen Trainer Jan Siewert feiern und sind seit sieben Bundesliga-Spielen ohne Sieg. Trotzdem hält der 41-Jährige die Situation nicht für hoffnungslos: «Sorge habe ich keine. Warum sollte ich Sorge haben? Es ist alles eng beieinander und es sind noch ganz, ganz viele Spiele.» Zuversichtlich ist er, dass die Negativserie am Main ein Ende haben wird: «Ich glaube schon, dass wir Möglichkeiten haben. Wir gehen das Spiel so an, dass wir es gewinnen wollen», meinte der FSV-Chefcoach.
«Wir werden auf einen Gegner treffen, der eine hohe Aktivität an den Tag legt», sagte Toppmöller. Unter dem neuen Trainer hätten sie in jedem Spiel maximal ein Gegentor kassiert, «in der Offensive haben sie aber einige Tore zu wenig gemacht». Die Mainzer sehen die Absage der letzten Partie vor einer Woche gegen den 1. FC Union Berlin wegen des extremen Winterwetters nicht als Vorteil. «Fakt ist, wir waren nicht unbedingt froh über die Pause», sagte Siewert.
Außerdem wollen sie die regionale Rivalität nicht zu hoch hängen. «Ich glaube, das richtige Derby hat am Wochenende zwischen Frankfurt und Darmstadt stattgefunden», erklärte der Ex-Frankfurter Dominik Kohr im «Kicker». «Ich sehe es trotzdem als besonderes Spiel, weil wir in unserer Lage jedes Spiel annehmen müssen, als wäre es ein Endspiel.»
Bei der Eintracht erhofft man sich die Unterstützung durch zwei Rückkehrer vom Afrika-Cup: Nachdem Ellyes Skhiri mit Tunesien und Farès Chaibi mit Algerien die Gruppenphase nicht überstanden haben, wurden sie am Donnerstag zurückerwartet. «Mal sehen muss sehen, wie sie das Turnier verdaut haben. Beide sind eine Option für den Kader», erklärte Toppmöller. Dagegen hat Torjäger Omar Marmoush mit Ägypten den Einzug ins Achtelfinale geschafft.
Einsatzbereit im Rhein-Main-Derby ist auch Neuzugang Sasa Kalajdzic. Der österreichische Stürmer hatte zuletzt Fußprobleme. Kapitän Sebastian Rode ist nach seiner langen Verletzungspause und seinem Kurzeinsatz in Darmstadt noch kein Kandidat für die Startelf. «All zu lange sollte es aber nicht mehr dauern», sagte der Coach.
Von Andreas Schirmer und Ulrike John, dpa
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