Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Tiere

Direktor: Zootiere kommen mit Kälte und Schnee zurecht

Manche Tiere im Zoo leben bei tiefen Temperaturen geradezu auf und werden aktiv. Andere müssen vor Kälte geschützt werden - etwa mit Rotlicht.

Die eisige Kälte bereitet den meisten Zootieren nach Angaben von Direktor Jens-Ove Heckel keine großen Probleme. «Es ist immer wieder erstaunlich, wie außerordentlich anpassungsfähig viele der aus tropischen Gefilden stammenden Zootiere sind - und wie gut sie meist mit den klimatischen Bedingungen des europäischen Winters zurechtkommen», sagte Heckel am Mittwoch in Landau (Pfalz). Trockene, nicht zu extreme Kälte sei für viele Tiere kein Problem.

«Unsere Chile-Flamingos zum Beispiel begegnen in ihrem natürlichen Lebensraum - etwa an hochgelegenen Bergseen - teils empfindlicher Kälte», erklärte der Direktor. «In Landau verbringen sie trotzdem die Nächte bei Frost im Stall. Allerdings im Wesentlichen, um sich gegebenenfalls vor Füchsen zu schützen, die sich über zugefrorene Begrenzungsgräben des Geheges nächtlichen Zugang verschaffen könnten.» Den wärmeabhängigen Arten wie den Erdmännchen stünden im Außengehege auch Rotlichtlampen zum Aufwärmen zur Verfügung.

«Ihnen und den meisten anderen Arten, etwa den Prinz-Alfred-Hirschen, Papageien, Pinselohrschweinen, Geparden oder diversen Affenarten, wird auch tagsüber Zugang zu ihrem warmen Stall gewährt.» Arten wie die Sibirischen Tiger seien dagegen kälteunempfindlich. «Diese Tiere sind im Schnee so richtig in ihrem Element», meinte Heckel.

«Viele unserer Zootiere sind letztlich das gute Vorbild dafür, dass ein Winterbesuch im Zoo eine Frage der richtigen Einstellung und der angepassten Kleidung ist», sagte der Direktor augenzwinkernd. Verfrorenen Besuchern stünden in Landau das gut beheizte Affenhaus oder - am Wochenende - die Zoogaststätte zum Aufwärmen zur Verfügung.

© dpa-infocom, dpa:240110-99-556695/2
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten