Kinder waschen sich in einer Kindertagesstätte die Hände mit Seife.
Rolf Vennenbernd/dpa
Kinder waschen sich in einer Kindertagesstätte die Hände mit Seife.
Gesundheit

Deutlich mehr Norovirus-Fälle im Saarland

Auch im Saarland gehen die Magen-Darm-Infekte um. Wie die Lage im Bundesland ist und worauf Erkrankte achten sollten.

Im Saarland sind in den ersten sechs Wochen 2024 mehr als doppelt so viele Infektionen mit dem Norovirus erfasst worden wie im Vorjahreszeitraum. Insgesamt seien landesweit 147 Fälle der Magen-Darm-Erkrankung übermittelt worden, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Freitag mit. Im selben Zeitraum 2023 waren es demnach nur 56. Die Dunkelziffer liege allerdings deutlich höher: Gezählt werden laut einer RKI-Sprecherin nur Fälle, bei denen Proben an ein Labor geschickt und dort bestätigt werden.

Allerdings seien die aktuellen Infektionszahlen deutschlandweit vergleichbar mit dem Niveau der Vor-Corona-Jahre. Während der Pandemie sei die Zahl der gemeldeten Norovirus-Infektionen stark eingebrochen. Die gestiegenen Fallzahlen der vergangenen Wochen seien deshalb nicht ungewöhnlich. In den ersten sechs Wochen 2019 lag die Zahl der gemeldeten Fälle im Saarland laut RKI beispielsweise bei 198.

Die Viren sind hochansteckend und werden meist über eine Schmierinfektion oder Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Sorgfältiges Händewaschen senke das Risiko einer Infektion. Meist löst das Norovirus heftigen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen aus. Nach ein bis zwei Tagen klingen die Beschwerden in der Regel ab. Für Erkrankte gilt: Weil die starken Brechdurchfälle laut BZgA schnell zu einem Flüssigkeitsmangel führen können, sollten die Betroffenen viel trinken und ausreichend Salz zu sich nehmen.

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