Ein Schloss sichert eine Wahlurne vor unsachgemässer Öffnung.
Harald Tittel/dpa
Ein Schloss sichert eine Wahlurne vor unsachgemässer Öffnung.
Wahlen

CDU holt bei Europawahl im Saarland die meisten Stimmen

Im Bund wie auch im Saarland dominiert die CDU bei der Europawahl. Doch das war nicht die einzige Abstimmung in dem Bundesland. Für einige Wahlergebnisse ist jedoch noch Geduld gefragt.

Die CDU ist bei der Europawahl im Saarland klar stärkste Kraft geworden. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kamen die Christdemokraten am Sonntag auf 29,3 Prozent der Stimmen. Das sind 3,2 Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Europawahl 2019. Die im Bundesland allein regierende SPD holte 20,5 Prozent der Stimmen (minus 2,6 Prozentpunkte), drittstärkste Kraft wurde die AfD mit 15,7 Prozent (plus 6,0 Punkte). Die Wahl zum EU-Parlament gilt im Saarland zugleich als politischer Stimmungstest.

Die Grünen mussten deutliche Verluste hinnehmen und kamen auf 6,6 Prozent (minus 6,6 Prozent), die wie die Grünen nicht im Saar-Landtag vertretene FDP holte 4,7 Prozent (plus 1,0). Die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte 7,9 Prozent und lag damit deutlich über dem Bundesergebnis.

Bei der Europawahl durften erstmals auch 16- und 17-Jährige ihre Stimmen abgeben. Bisher saß nur eine Abgeordnete aus dem Saarland im EU-Parlament: Manuela Ripa von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Sie stellte sich auf Platz eins der Bundesliste ihrer Partei erneut zur Wahl. Ob sie erneut den Sprung ins Parlament geschafft hat, stand zunächst nicht fest. Die Wahlbeteiligung lag im Saarland bei 67,9 Prozent (plus 1,6 Punkte).

Bei der Europawahl 2019 war die CDU auf 32,5 Prozent der Stimmen gekommen, die SPD auf 23,1 Prozent. Bei der Kommunalwahl lag die CDU bei 34,0 Prozent und die SPD bei 30,0 Prozent.

Rund 800 000 Menschen im Saarland waren außerdem zur Wahl der Kommunalvertretungen sowie von Bürgermeistern, Oberbürgermeistern und Landräten aufgerufen. Die drei Oberbürgermeisterwahlen in Völklingen, Saarlouis und Homburg gehen allesamt in eine zweite Runde, da kein Kandidat auf Anhieb die erforderliche absolute Mehrheit erreichte. Das Landesergebnis zu den Kommunalwahlen wird erst am Montag erwartet. Bei den Kommunalwahlen liegt die Altersgrenze nach wie vor bei 18 Jahren.

© dpa-infocom, dpa:240610-99-336747/2
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