Statt «immer weiter Hoffnungen zu schüren und dann wieder zu enttäuschen, sollte die Landesregierung einen klaren Schnitt machen und ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Ford-Gelände entwickeln», heißt es in der «Tholeyer Erklärung 2024». Als Beispiel nannte die Fraktion Zukunftsbranchen wie die Kreislaufwirtschaft (Recycling & Re-use), auf die auf dem Gelände stärker gesetzt werden sollte.
Mitte 2025 läuft die Produktion des Ford Focus am Standort Saarlouis aus. Zum 1. Januar 2024 sollte sich die Zahl der Beschäftigten von 4500 auf 3850 reduziert haben. Eine Betriebsvereinbarung sichert rund 1000 Ford-Beschäftigten einen Arbeitsplatz bis Ende 2032 zu.
Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hatte sich jüngst weiter zuversichtlich bei der Investorensuche gezeigt. Derzeit liefen noch die Gespräche mit einem Investor aus der Automobilindustrie, sagte sie Mitte Dezember. «Wichtig ist aber, dass es auch andere Alternativen gibt», betonte sie auch.
Zudem forderte die CDU-Landtagsfraktion in ihrem Papier zur Wirtschaftspolitik eine stärkere Förderung des Mittelstandes. Eine «einseitige Fixierung der Landesregierung auf die Großindustrie» sei falsch. Außerdem müsse der Blick stärker auf wissenschaftliche Expertise in Zukunftsfeldern wie Cybersicherheit, Künstlicher Intelligenz oder im Bereich Biotech gelegt werden, hieß es.
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