Bischöfe setzen Zeichen für europäische Werte
Es ist selten, dass Bischöfe aus vier Ländern gemeinsam einen Hirtenbrief veröffentlichen. Anlass ist die bevorstehende Europawahl: Sie rufen zu einem Bekenntnis zum Projekt Europa auf.
Es ist selten, dass Bischöfe aus vier Ländern gemeinsam einen Hirtenbrief veröffentlichen. Anlass ist die bevorstehende Europawahl: Sie rufen zu einem Bekenntnis zum Projekt Europa auf.
Bischöfe der Grenzregion zwischen Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien haben in einem gemeinsamen Hirtenbrief zur Europawahl für das Projekt Europa geworben. «Das Europa, für das wir zur Wahl aufgerufen sind, muss ein Raum der Zukunft, der Partnerschaft und der internationalen Verantwortung sein», heißt es in dem 16-seitigen Papier laut Mitteilung vom Dienstag. Trotz der aktuellen Bedingungen sollten möglichst viele Menschen wieder «Lust auf das Abenteuer Europa» bekommen.
Es gebe ein gemeinsames Bedürfnis nach Sicherheit, Ausbildungs- und Arbeitsperspektiven für junge Menschen, eine bessere Bewältigung der Umweltprobleme sowie den Wunsch nach einem gerechten Ansatz bei der Aufnahme von Migranten. Um jene Herausforderungen bewältigen zu können, brauche es einen «frischen Wind für Europa», schrieben die Bischöfe.
Zu den Unterzeichnern gehörte der Trierer Bischof Stephan Ackermann: «Mir ist es wichtig, in Zeiten, in denen die Demokratie angefragt, mancherorts sogar angegriffen wird, ein Zeichen zu setzen für die Werte, die unsere Vorfahren in dem «Projekt Europa» festgehalten und für so viele Menschen erfahrbar gemacht haben», teilte er mit.
Den Hirtenbrief unterzeichneten zudem der Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Kardinal Hollerich sowie die Bischöfe Philippe Ballot (Metz), Jean-Pierre Delville (Lüttich), Jean-Paul Gusching (Verdun), Pierre-Yves Michel (Nancy und Toul), Marc Stenger (Troyes, emeritiert) und Pierre Warin (Namur). Die Europawahl findet am 9. Juni statt.
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