Beauftragte Fuhr «fassungslos» über Hakenkreuzkonstruktion
Unbekannte Täter stellen hinter einem Wohnhaus ein beleuchtetes Hakenkreuz auf. Das ruft nicht nur Ermittler auf den Plan.
Unbekannte Täter stellen hinter einem Wohnhaus ein beleuchtetes Hakenkreuz auf. Das ruft nicht nur Ermittler auf den Plan.
Die rheinland-pfälzische Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Monika Fuhr, hat mit Bestürzung auf eine Hakenkreuzkonstruktion in Scheuerfeld im Kreis Altenkirchen reagiert, die Unbekannte errichtet haben. «Das Aufstellen eines solchen Hakenkreuzes ist Antisemitismus. Das muss man klar formulieren», teilte Fuhr am Mittwoch in Mainz mit. Sie sei «fassungslos» über die Tat.
Es sei gut, dass die Bürger aus Scheuerfeld «zusammenstehen, sich nicht einschüchtern lassen und mit Gegenmaßnahmen reagieren wollen», sagte Fuhr weiter. «Man kann nur erahnen, welche Gefühle diese perfide Tat, die Installation eines beleuchteten Hakenkreuzes an einem Feldweg, in der Dorfgemeinschaft auslöst.»
Am Montag hatte eine Anwohnerin der Polizei gemeldet, dass Unbekannte hinter ihrem Wohnhaus eine Metallkonstruktion in Hakenkreuzform aufgebaut haben. Vor Ort stellte die Polizei nach eigenen Angaben eine rund zwei Meter hohe Konstruktion aus Fußleisten, einem Wasserrohr und einer batteriebetriebenen Lichterkette fest. Diese sei mit Klebeband an einem Zaunpfosten befestigt worden, teilte die Polizei in Betzdorf mit.
Die Polizei ermittelt wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Tatzeitraum sei die Nacht von Sonntag auf Montag gewesen.
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