Baugenehmigungen auf niedrigstem Stand seit fast 40 Jahren
Gestiegene Zinsen und hohe Kosten bremsen den Wohnungsbau. Die Zahl der genehmigten Wohngebäude lag im vergangenen Jahr auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten.
Gestiegene Zinsen und hohe Kosten bremsen den Wohnungsbau. Die Zahl der genehmigten Wohngebäude lag im vergangenen Jahr auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten.
In Zeiten steigender Zinsen und Baukosten ist die Zahl der Baugenehmigungen in Rheinland-Pfalz auf das niedrigste Niveau seit fast 40 Jahren gefallen. Das geht aus einem am Freitag vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Vergleich jährlicher Aufzeichnungen seit 1985 hervor. Den Angaben zufolge bewilligten die Behörden 2023 den Bau von 3635 Wohngebäuden - das sind 43,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Darin entstehen sollen rund 10.000 Wohnungen (minus 32,5 Prozent). Weniger neue Wohnungen waren zuletzt 2010 bewilligt worden.
Gemessen am Ziel der Bundesregierung von jährlich 400.000 Wohnungen wären in Rheinland-Pfalz knapp 20.000 Wohnungen nötig. Die meisten Genehmigungen habe es, wie für Rheinland-Pfalz üblich, für Einfamilienhäuser gegeben. Hier sank die Zahl um 43,3 Prozent auf 2608, bei Zweifamilienhäusern noch deutlicher (minus 53,2 Prozent auf 425 Wohneinheiten). Die Zahl der genehmigten Mehrfamilienhäuser sank um 35,4 Prozent auf 602. Die Genehmigungen bilden nur die Bauabsicht ab.
Bundesweit ist die Zahl der Genehmigungen 2023 auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren gesunken. Grund für die Entwicklung sind gestiegene Zinsen und hohe Preise für Baumaterialien.
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