Rentnerinnen und Rentner im Eifel-Kreis Bitburg-Prüm haben einer Studie zufolge bundesweit die geringste Kaufkraft mit ihrer Rente. Sie kommen demnach auf einen Wert von monatlich 856 Euro, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Auswertung des Prognos-Instituts hervorgeht. Dabei spielt nicht nur die absolute Höhe der Rente eine Rolle, sondern auch das Preisniveau am Wohnort, das unter anderem die Mietkosten berücksichtigt. Auftraggeber war der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin.
Auf die höchste Rentenkaufkraft in Rheinland-Pfalz kommen ältere Menschen im Landkreis Südwestpfalz mit 1143 Euro. Dahinter folgen die Kreise Pirmasens (1136 Euro), Kusel und Rhein-Pfalz (jeweils 1077 Euro) sowie Zweibrücken (1075 Euro). Bundesweit lag die durchschnittliche Rentenkaufkraft bei 1036 Euro. Am anderen Ende der Skala folgen im Rheinland-Pfalz nach dem Eifel-Kreis Bitburg-Prüm die Stadt Trier (867 Euro), der Kreis Trier-Saarburg und die Stadt Koblenz (jeweils 904 Euro) sowie der Kreis Bernkastel-Wittlich (942 Euro). In der Landeshauptstadt Mainz liegt die Rentenkaufkraft bei 945 Euro.
Bundesweit betrachtet ist das Verhältnis von Wohnkosten und Renteneinkommen in Gera besonders günstig (1437 Euro). Die Ökonomen setzten für die 400 Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands - jeweils geschätzt - regionale Wohnkosten und die Durchschnittshöhe der Renten in Bezug und errechneten daraus die örtliche Kaufkraft. Die zugrundegelegten Daten beziehen sich auf das Jahr 2021.
«Das Ergebnis ist eindeutig. Rentenbeziehende leben in Ostdeutschland besonders günstig», schreiben die Autoren. «Denn relativ hohe Renten treffen auf niedrige Lebenshaltungskosten.» Unter den ersten fünf folgen nach Gera vier weitere ostdeutsche Kommunen: Chemnitz, Cottbus, Görlitz und der Kreis Spree-Neiße.
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