US-Wahlbewerber Kennedy irritiert mit Bären-Geschichte
Robert F. Kennedy will ins Weiße Haus. Doch eine bizarre Geschichte über den US-Präsidentschaftskandidaten führt in den New Yorker Central Park.
Robert F. Kennedy will ins Weiße Haus. Doch eine bizarre Geschichte über den US-Präsidentschaftskandidaten führt in den New Yorker Central Park.
Der parteilose amerikanische Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy sorgt mit einer bizarren Geschichte über eine im New Yorker Central Park entsorgte Bärenleiche für Irritationen. Auf seinem Konto auf der Plattform X veröffentlichte der Spross der prominenten US-Familie ein Video, in dem er einer Gruppe Umstehender erzählt, wie er einst ein totgefahrenes Bärenjunges im Norden der Metropole in sein Auto geladen und später im berühmten Park in Manhattan zurückgelassen habe.
Was sich verrückt anhört, scheint tatsächlich passiert zu sein: Vor zehn Jahren schrieben zahlreiche US-Medien von einem unter mysteriösen Umständen gefundenen jungen Schwarzbär im Central Park. Nun bekennt sich der umstrittene Präsidentschaftskandidat Kennedy - Neffe des früheren Präsidenten John F. Kennedy - zu dem Vorfall. In dem Video erklärt er, er habe dem Bären eigentlich das Fell abziehen und das Fleisch in seinem Kühlschrank aufbewahren wollen.
Toter Bär im Central Park: «Großartige Idee»?
Doch als er in der Millionenmetropole mit einem Abendessen in einem Restaurant fertig gewesen sei, habe er nicht genug Zeit gehabt: «Ich musste zum Flughafen, und der Bär war in meinem Auto, und ich wollte den Bären nicht im Auto lassen, denn das wäre schlimm gewesen», erklärte Kennedy im Video. Zusammen mit den ihn begleitenden Personen habe er entschieden, das Tier im Central Park abzuladen und es so aussehen zu lassen, als hätte es ein Fahrrad getötet. «Alle dachten, das sei eine großartige Idee.» Der 70-Jährige räumte ein, die Leute um ihn herum seien alkoholisiert gewesen - er aber nicht.
Kennedy, dem bei der Wahl am 5. November keine reelle Chance eingeräumt wird, reagierte mit dem Video offensichtlich auf eine Recherche des Magazins «New Yorker», das ihn wegen der Bären-Geschichte kontaktiert hatte. Der «New Yorker» schaltete kurz darauf tatsächlich einen Artikel frei, in dem der Vorfall geschildert wird. Zudem ist dort auch ein Foto veröffentlicht, in dem Kennedy scheinbar seine Hand in das Maul des toten Bären steckt.
Nicht die erste haarsträubende Geschichte
Zuletzt war Kennedy in die Schlagzeilen geraten, weil er einem Zeitungsbericht zufolge davon ausgeht, dass ein Parasit in seinem Gehirn vor einigen Jahren für Gedächtnisverlust verantwortlich war. Ein Doktor habe ihm gesagt, dass ein dunkler Fleck in seinem Gehirn auf einen Wurm zurückgehe, «der in mein Gehirn eingedrungen war, einen Teil davon gefressen hatte und dann starb», zitierte die «New York Times» aus einer eidesstattlichen Aussage aus dem Jahr 2012.
Kennedy war jahrzehntelang Demokrat, entfernte sich in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend von der Partei und sagte sich im Oktober 2023 ganz von ihr los, als er seine Präsidentschaftsbewerbung als Parteiloser verkündete. In der jüngeren Vergangenheit wurde der erklärte Impfgegner von Demokraten und Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu rechtsextremen Politikern häufig kritisiert.
Angesichts der jüngsten Geschichte Kennedys beschrieb der «New Yorker» auch dessen Reaktion auf das Foto, auf dem er mit dem toten Bären posierte. «Vielleicht habe ich mir so meinen Gehirnwurm eingefangen», sagte er dem Magazin.
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