Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger betont die Bedeutung des Zivilschutzes - auch an Schulen.
Oliver Berg/dpa
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger betont die Bedeutung des Zivilschutzes - auch an Schulen.
Krisen

Stark-Watzinger für Zivilschutzübungen an Schulen

Schulen sollten sich nach Ansicht der Bildungsministerin besser auf Krisen wie Pandemien oder Krieg vorbereiten - und ein «unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr» entwickeln.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Schulen in der Verantwortung, junge Menschen auf den Kriegsfall vorzubereiten. «Die Gesellschaft muss sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten - von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg», sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Zivilschutz ist immens wichtig, er gehört auch in die Schulen. Ziel muss sein, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken.»

Stark-Watzinger sprach sich dafür aus, Zivilschutzübungen an Schulen abzuhalten. Sie verwies auf Großbritannien. «Dort gehören Übungen für den Katastrophenfall an Schulen zum Alltag. Davon können wir lernen», sagte die Ministerin. Junge Menschen müssten die Bedrohungen der Freiheit kennen und mit den Gefahren umgehen können. Das müsse kein eigenes Schulfach, aber Lerninhalt sein.

Die Ministerin rief die Schulen auf, ein «unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr» zu entwickeln. «Ich halte es für wichtig, dass Jugendoffiziere in die Schulen kommen und berichten, was die Bundeswehr für unsere Sicherheit tut», sagte die FDP-Politikerin. Dass es da Vorbehalte gebe, könne sie nicht nachvollziehen.

Eine Rückkehr zur Wehrpflicht lehnt Stark-Watzinger ab. Die Debatte über eine allgemeine Dienstpflicht nannte sie «derzeit verfehlt». Die Wehrpflicht sei ausgesetzt worden, weil sie verfassungsrechtlich nicht mehr tragbar gewesen sei. Man dürfe jetzt nicht davon ablenken, was gerade wirklich notwendig sei, nämlich die Bundeswehr so auszustatten, dass sie verteidigungsfähig sei.

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