«Ich werde es jetzt gut sein lassen - und einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger den Weg frei machen»: Peter Ramsauer.
Bernd von Jutrczenka/dpa
«Ich werde es jetzt gut sein lassen - und einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger den Weg frei machen»: Peter Ramsauer.
Ex-Verkehrsminister

Ramsauer will nicht mehr für Bundestag kandidieren

Seit 1990 sitzt Peter Ramsauer im Bundestag. Er war Bundesverkehrsminister und Vorsitzender der CSU-Landesgruppe. Doch nach dieser Legislaturperiode soll Schluss sein für den bald 70-Jährigen.

Der frühere Bundesverkehrsminister und Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Peter Ramsauer, will nicht noch einmal für den Bundestag kandidieren. «Nein, ich werde kein weiteres Mal mehr antreten. Das ist ein Beschluss des Familienrates, bestehend aus meiner Frau, unseren vier Töchtern und zuletzt mir», sagte Ramsauer, der am Samstag seinen 70. Geburtstag feiert, der «Mediengruppe Bayern» («Passauer Neue Presse», «Donaukurier», «Mittelbayerische Zeitung»).

Er sei seit 33 Jahren im Bundestag, am Ende der Legislaturperiode werden es 35 Jahre sein. «Ich bin gesundheitlich fit, kann die Berge rauflaufen - warum sollte ich mir das verwehren, indem ich ein zehntes Mal für den Bundestag kandidiere? Nein, ich werde es jetzt gut sein lassen - und einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger den Weg frei machen.»

Bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr rechnet Ramsauer mit einer Kandidatur von CDU-Chef Friedrich Merz als gemeinsamem Kanzlerkandidaten der Unionsparteien CDU und CSU. «Jeder bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende ist zweifellos geeignet für dieses Amt. Aber wie Markus Söder selbst immer wieder betont: Den allerersten Zugriff hat der Oppositionsführer im Bundestag, Friedrich Merz», sagte Ramsauer. «Und das macht in doppelter Hinsicht auch Sinn: Zum einen ist er CDU-Parteivorsitzender und zum anderen Unions-Fraktionschef.»

Zudem müsse Merz bedenken, welche Konsequenzen es hätte, würde er nicht zugreifen - denn dann würden die Rivalitäten sofort wieder ausbrechen: «sowohl innerhalb der CDU, weil sich dort erkennbar mehrere berufen fühlen, als auch in Abgrenzung zur CSU, weil sich die CDU als Partei die Kanzlerkandidatur nicht nehmen lassen will».

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