Trotz Handshake: Die Beziehungen zwischen Kremlchef Putin und Armeniens Premier Paschinjan gelten als gespannt. (Archivbild)
Vladimir Smirnov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Trotz Handshake: Die Beziehungen zwischen Kremlchef Putin und Armeniens Premier Paschinjan gelten als gespannt. (Archivbild)
Drohung aus Russland

Peskow warnt Armenien vor ukrainischem Weg

Lange galt Russland als Schutzmacht von Armenien im Kaukasus. Doch der einstige Zögling will sich von Moskau abnabeln. Nun gab es eine deutliche Warnung aus dem Kreml.

Russland hat die Republik Armenien im Südkaukasus vor einer Hinwendung zum Westen gewarnt. Eriwan könne natürlich selbst über seine politischen Prioritäten entscheiden. Aber Moskau wolle nicht, dass Armenien einen Weg einschlage, den einst die Ukraine genommen habe, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. 

Russland hat als Reaktion auf den Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch in Kiew 2014 die Krim annektiert und Teile des Donbass durch moskautreue Kräfte besetzen lassen. Vor mehr als zwei Jahren begann Moskau dann mit einer großangelegten Invasion der Ukraine. Der Angriffskrieg dauert an.

Im Kaukasus galt Russland lange als Schutzmacht Armeniens. Doch die Beziehungen sind zuletzt abgekühlt. Armeniens Premier Nikol Paschinjan orientiert sein Land gen Westen. Russland hat daraufhin tatenlos zugesehen, wie aserbaidschanische Truppen die zwischen Eriwan und Baku umstrittene Konfliktregion Bergkarabach eroberten.

Peskow betonte, dass Russland Armenien weiter als «Bruderland und Verbündeten» sehe. Russland wolle die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Land. Moskau unterhält in Armenien einen Truppenstützpunkt.

© dpa-infocom, dpa:240724-930-183508/1
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