Netanjahu: Tötung Nasrallahs Abrechnung mit «Massenmörder»
Der Hisbollah-Chef sei «der Terrorist schlechthin» gewesen. Israels Premier nennt Beweggründe für die Ermordung des libanesischen Schiiten-Führers.
Der Hisbollah-Chef sei «der Terrorist schlechthin» gewesen. Israels Premier nennt Beweggründe für die Ermordung des libanesischen Schiiten-Führers.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die gezielte Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah als «Abrechnung mit einem Massenmörder» bezeichnet. «Er war nicht nur irgendein Terrorist, sondern der Terrorist schlechthin», sagte Netanjahu vor Medienvertretern in Tel Aviv. Es war seine erste öffentliche Äußerung, nachdem das israelische Militär den libanesischen Schiiten-Führer am Freitag in Beirut getötet hatte.
Nasrallah sei eine Art Turbo der vom Iran geschaffenen «Achse des Bösen» gewesen, führte er weiter aus. Der Hisbollah-Chef habe sich der Ermordung zahlloser Israelis, hunderter Amerikaner und dutzender Franzosen schuldig gemacht. «Solange Nasrallah am Leben gewesen wäre, hätte er die (militärischen) Fähigkeiten, die wir der Hisbollah genommen haben, schnell wiederhergestellt», fuhr er fort. «Deshalb habe ich die Order gegeben – und Nasrallah ist nicht mehr unter uns.»
Die Tötung Nasrallahs sei auch ein Fortschritt mit Blick auf die erstrebte Rückkehr zehntausender Israelis in den Norden des Landes, sagte Netanjahu. Sie mussten ihr Zuhause verlassen, weil die Hisbollah den Landesteil seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr mit Raketen, Granaten und Drohnen beschießt. Die Hisbollah gibt an, dabei aus Solidarität mit der palästinensischen Hamas im Gazastreifen zu handeln.
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