Buschbrand bedroht Vorort der australischen Großstadt Perth
Brände und Trockenheit im Westen, Überschwemmungen im Nordosten. Australien erlebt derzeit heftige Wettergegensätze.
Brände und Trockenheit im Westen, Überschwemmungen im Nordosten. Australien erlebt derzeit heftige Wettergegensätze.
Nahe der Millionenmetropole Perth an der Südwestküste Australiens kämpft die Feuerwehr gegen einen gefährlichen Buschbrand an. Die Einwohner des rund 30 Kilometer östlich gelegenen Vorortes Parkerville wurden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen, wie die Notdienste am Donnerstag mitteilten. «Sie sind in Gefahr und müssen sofort handeln, um zu überleben», hieß es. Örtlichen Medien zufolge erfassten die Flammen einige Gebäude. Zwei Menschen seien verletzt worden.
Der Nordosten Australiens indes erholt sich von den schweren Überschwemmungen, die heftige Regenfälle nach dem Durchzug des Tropensturms «Jasper» angerichtet hatten. Betroffen ist vor allem die Gegend um die Stadt Cairns im Bundesstaat Queensland. Auch für die Weihnachtstage gab es zuletzt Warnungen vor Unwettern allen voran im südlich an Queensland angrenzenden Bundesstaat New South Wales.
In dem Bundesstaat Western Australia, dessen Hauptstadt Perth ist, sind mehrere Brände aktiv. Weite Teile des Bundesstaates erlebten zuletzt eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Hitzewelle mit Rekordwerten besonders rund um Perth. In Australien beginnt jetzt der Sommer. Im Gebiet Manjimup, rund 300 Kilometer südlich von Perth, wurden ebenfalls Evakuierungen angeordnet. Im Küstenort Lancelin, nördlich von Perth, konnte die Feuerwehr einen Brand inzwischen unter Kontrolle bringen. Die Ursache für das Feuer in Parkerville war zunächst nicht bekannt.
Australien von Klimawandel besonders betroffen
Der staatliche «Australian Fire Authorities Council» (Afac), der für die Bekämpfung von Buschfeuern verantwortlich ist, hatte im November vor extrem heißen und trockenen Wetterbedingungen in weiten Teilen des fünften Kontinents gewarnt. Gepaart mit den drei vorangegangenen nassen Jahren, die zu dichtem Unterholz und starkem Graswuchs geführt hätten, bestehe vor allem in den Bundesstaaten Queensland und New South Wales an der Ostküste sowie im Northern Territory ein erhöhtes Risiko.
Aber auch in anderen Bundesstaaten bestehe eine erhöhte Brandgefahr, hieß es. Viele der besonders bedrohten Regionen waren bereits vom verheerenden «Schwarzen Sommer» 2019-2020 betroffen. Damals hatten wochenlange Buschbrände mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet, unzählige Tiere verendeten oder wurden vertrieben.
Australien ist besonders vom Klimawandel betroffen. Ein Bericht des Weltklimarates vom Februar 2022 geht davon aus, dass das Land in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht werde.
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