Punk unterm Regenbogen - Pussy Riot protestieren in Berlin
Die Aktivistinnen von Pussy Riot haben einen klaren Gegner: Wladimir Putin ist für sie ein Verbrecher und Kriegstreiber. Für diese Message sucht sich die Punkband auch spektakuläre Orte.
Die Aktivistinnen von Pussy Riot haben einen klaren Gegner: Wladimir Putin ist für sie ein Verbrecher und Kriegstreiber. Für diese Message sucht sich die Punkband auch spektakuläre Orte.
Mit der Performance «Rage» hat sich das Kollektiv Pussy Riot die Neue Nationalgalerie in Berlin als Bühne für ihren Protest erobert. Die russische Punkband um Nadeschda Tolokonnikowa spielte auf Einladung von Museumschef Klaus Biesenbach auf der Terrasse vor dem ikonischen Museumsbau.
Zusammen mit der Kernband agierte Tolokonnikowa gemeinsam mit mehreren Dutzend Frauen unter den für Pussy Riot typischen Wollmasken. Die Gruppe formte zwischen einigen Tausend Zuschauern einen Kreis um die Band.
Zu einer martialischen Geräuschkulisse elektronisch verzerrter Töne schrie Tolokonnikowa ihre parolenhaften Texte. Auf der überfüllten Terrasse suchte sie dabei immer wieder interaktiven Kontakt mit dem begeisterten Publikum.
Protest gegen Putin
Die gut halbstündige Kombination aus Performance und Konzert war auch durch das Wetter nicht zu stoppen. Bei Wolkenbruch mit gleichzeitig tiefstehender Sonne bildete sich sogar ein fast vollständiger Regenbogen über dem Geschehen.
Die Punkband hatte sich 2011 gegründet. Die Gruppe verknüpft ihre Musik mit scharfer Kritik an der russischen Führungsspitze um Präsident Wladimir Putin.
Berühmt wurde etwa ihr Auftritt in der Christi-Erlöser-Kathedrale in Moskau, bei dem Mitglieder 2012 mit Strickmasken vor dem Gesicht mit einem Punk-Gebet gegen die Politik des Kreml protestierten und anschließend verhaftet wurden.
© dpa-infocom, dpa:240704-930-164312/1
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