Der oscarnominierte deutsche Regisseur Ilker Catak («Das Lehrerzimmer») hat früher in der Schule gerne mal den Witzbold gespielt. «Ich habe gute Erinnerungen an die Schule, weil mir das Lernen leichtfiel und ich immer ein guter Schüler war, aber auch ein kleiner Troublemaker», sagte Catak der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Berlinale.
«Mit 12, 13 Jahren hatte ich eine Phase, da war ich auf Provokation aus und habe viel Quatsch im Unterricht gemacht: Kommentare, Zwischenrufe, den Witzbold gespielt. Und das konnte ich machen, weil ich wusste, dass ich gute Noten habe.» Er hatte Glück, wirklich gute Lehrerinnen und Lehrer gehabt zu haben, wie der 40-Jährige sagte.
Manche Lehrer hätten ihn dann in die hinterste Reihe gesetzt, weil er vorn zu viel Unruhe gestiftet habe. Manchmal habe er sie auch konfrontiert, wieso er jetzt etwas Bestimmtes lernen solle. Er habe nicht Stress gemacht um des Stresses willen, «sondern ich habe die Lehrer auch hinterfragt und manchmal vielleicht auch zu viele Fragen gestellt», sagte der Regisseur.
Catak ist mit «Das Lehrerzimmer» in der Sparte bester internationaler Film für einen Oscar nominiert. Das Drama geht als deutscher Beitrag für die Oscars ins Rennen. Es handelt von einem Konflikt an einer Schule, der aus dem Ruder läuft. Im Zentrum steht eine junge Lehrerin (Leonie Benesch), die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will.
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