Thekla Walker (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin von Baden-Württemberg.
Marijan Murat/dpa
Thekla Walker (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin von Baden-Württemberg.
Umweltministerin

Walker will mit 108 Millionen Wasserstoffproduktion fördern

Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) will mehr als 100 Millionen Euro Fördergelder für die regionale Produktion von Wasserstoff umwidmen. Da die Brennstoffzellenfabrik Cellcentric in Weilheim/Teck ohne Fördermittel der EU auskommen wolle, müsse das Land das auch nicht wie geplant mit 108 Millionen Euro ko-finanzieren, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Das Geld sei aber bereits im Haushalt eingeplant. Im Landtag schlug die Ministerin deshalb am Mittwoch vor, die freiwerdenden Mittel in ein Förderprogramm für den Aufbau von Elektrolyse-Kapazitäten zu stecken.

Bei der sogenannten Elektrolyse wird Wasser (H2O) unter Einsatz von Strom in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) gespalten - damit wird Wasserstoff gewonnen. Dieser kann in einer Brennstoffzelle dann wieder Strom erzeugen. Das geruchs- und farblose Gas kann in Industrie und Verkehr die Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas ersetzen. Wasserstoff gilt deshalb als eine Art Alleskönner im Kampf gegen den Klimawandel. Wird zu seiner Herstellung Strom aus Erneuerbaren Energien genutzt, spricht man von grünem Wasserstoff.

Damit das Land bis 2040 klimaneutral werden kann, braucht es in Baden-Württemberg einer neuen Bedarfserhebung zufolge deutlich mehr Wasserstoff als bislang angenommen.

© dpa-infocom, dpa:231220-99-362306/2
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten