Ein Mikrofon steht in einem Saal eines Gerichts.
Friso Gentsch/dpa/Symbolbild
Ein Mikrofon steht in einem Saal eines Gerichts.
Aspberg

Mutmaßliche Täter sagen im Prozess um Parkplatz-Schüsse aus

Am Osterwochenende wird ein 18-Jähriger auf einem Parkplatz in Asperg erschossen, ein Gleichaltriger schwer verletzt. Ein Dreivierteljahr später könnten Aussagen der mutmaßlichen Täter für mehr Klarheit sorgen.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen 18-Jährigen auf einem Parkplatz in Asperg (Kreis Ludwigsburg) wollen sich mindestens zwei der drei mutmaßlichen Täter am Dienstag (9.00 Uhr) vor Gericht zur folgenschweren Nacht äußern. Justiz und Angehörige erhoffen sich durch die angekündigten Erklärungen der Verteidiger der Männer mehr Klarheit über die Gründe für die Bluttat vom Osterwochenende. Beim kurzen Prozessauftakt am vergangenen Dienstag hatten die drei Angeklagten im Alter zwischen 18 und 21 Jahren zunächst geschwiegen.

Ihnen wird unter anderem Totschlag vorgeworfen. Durch mehr als 20 Schüsse sollen die beiden Deutschen und der Serbe einen 18-Jährigen getötet und seinen damals gleichaltrigen Bekannten lebensgefährlich verletzt haben. Die Opfer und die mutmaßlichen Täter kannten sich vor der Tat bereits und waren zerstritten, wie die Staatsanwaltschaft zum Prozessauftakt erklärte.

Nach ihrer Einschätzung ist so gut wie sicher, dass die tödlichen Schüsse auf dem Parkplatz nicht in Zusammenhang mit der Gewaltserie stehen, die seit Monaten die Region um Stuttgart erschüttert. Höhepunkt dieser blutigen Bandenfehde war bislang der Anschlag mit einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach.

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