Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
London

Zehntausende demonstrieren in Großbritannien gegen US-Einreiseverbot

Zehntausende Menschen haben am Montag in London, Edinburgh und anderen Städten in Großbritannien gegen das umstrittene US-Einreiseverbot demonstriert.

Vor dem britischen Regierungssitz in der Londoner Downing Street versammelten sich Tausende mit Schildern und Bannern. Sie forderten Premierministerin Theresa May auf, sich deutlicher von der Einreisepolitik des US-Präsidenten Donald Trump zu distanzieren.

Auch im britischen Parlament rief das umstrittene Dekret des neuen US-Präsidenten heftigen Widerspruch hervor. Die Abgeordneten kamen am Abend spontan zu einer außerordentlichen Debatte zusammen.

Zuvor hatte der britische Außenminister Boris Johnson das Einreiseverbot für Flüchtlinge und Bürger mehrerer mehrheitlich muslimischer Länder als «spaltend und falsch» bezeichnet. Er versicherte im Parlament, britische Staatsbürger seien nicht betroffen.

Viele Abgeordnete wollten sich damit jedoch nicht zufrieden geben. Sie forderten, die Einladung an Trump zum Staatsbesuch zu überdenken oder ihm zumindest eine Rede vor dem Parlament zu versagen.

(Quelle: dpa)