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Frankreich: Paris

Frühere Skinheads wegen Tod eines Linksaktivisten in Paris verurteilt

Mehr als fünf Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines antifaschistischen Aktivisten in Paris sind zwei ehemalige Skinheads zu Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Der 25-jährige Hauptangeklagte, der die tödlichen Schläge gegen den jungen Mann eingeräumt hatte, erhielt eine Haftstrafe von elf Jahren, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend berichtete. Der zweite Verurteilte war zwar an der Schlägerei beteiligt, hatte das Todesopfer aber nicht geschlagen. Gegen ihn verhängte das Geschworenengericht sieben Jahren Gefängnis.

Das 18 Jahre alte Opfer war im Juni 2013 nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung zwischen linksradikalen Aktivisten und rechtsradikalen Skinheads zusammengeschlagen und tödlich verletzt worden. Die beiden Gruppen waren sich zufällig bei einem Lagerverkauf begegnet. Die Gewalttat hatte Empörung und Sorgen vor rechter Gewalt
ausgelöst, Tausende Menschen gingen auf die Straße. Die französische Regierung verbot wenige Wochen darauf zwei rechtsextreme Gruppierungen.

Die Anwälte der beiden Verurteilten kündigten Berufung an. Ein dritter Angeklagter wurde freigesprochen.

(Quelle: dpa)