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Mehrtägige Arbeitsniederlegung

Streik bei Amazon: Weihnachtsgeschenke in Gefahr

In der Nacht auf Montag haben Beschäftigte des Versandhändlers Amazon an zwei deutschen Standorten ihre Arbeit niedergelegt.

Kommen Weihnachtsgeschenke nicht mehr rechtzeitig an?

Mitten im Weihnachtsgeschäft hat in der Nacht auf Montag ein mehrtägiger Streik von Beschäftigten an zwei Standpunkten beim Versandhändler Amazon begonnen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt. „Es besteht die Gefahr, dass Weihnachtsgeschenke nicht rechtzeitig ankommen“, sagte ein Sprecher der Deutschen-Presse Agentur in der Nacht zum Montag.

Diese zwei Standorte streiken

Die Gewerkschafter riefen Amazon-Mitarbeiter des Versandhandelszentrum Sachsen in Leipzig auf, bis zum Heiligabend zu streiken. Im Versandhandelszentrum in Werne in Nordrhein-Westfalen sollen sie zunächst bis Dienstagabend streiken. Der Streik könnte jedoch bald auf mehr Standorte und längere Zeit ausgeweitet werden, sagte ein Sprecher.

Amazon war am frühen Montagmorgen nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten am Standort Rheinberg bereits in der vergangenen Woche zum Arbeitskampf aufgerufen.

Diese Forderungen werden gestellt

Mit dem Streik wollen die Gewerkschafter ihre Forderung unterstreichen, Arbeitsbedingungen tarifvertraglich zu regeln. Verdi fordert Amazon seit mehr als fünf Jahren dazu auf, Tarifverhandlungen analog zum Einzel- und Versandhandel zu führen. Das US-Unternehmen lehnt dies jedoch ab. Amazon sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende dessen, was in der Logistikbranche üblich sei.