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Den Haag

OPCW befasst sich mit Vorwürfen gegen Russland

Im Konflikt um die Gift-Attacke auf den ehemaligen russischen Doppelspion Sergej Skripal treffen Großbritannien und Russland erstmals direkt aufeinander.

Der Streit steht im Mittelpunkt einer Sondersitzung des Exekutivrats der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag. Russland hatte die Sondersitzung beantragt. Dem Gremium gehören Diplomaten aus 41 Ländern an, darunter die USA, Russland, Großbritannien und Deutschland.

Im Mittelpunkt des nicht-öffentlichen Treffens des OPCW-Leitungsgremiums stehen die harten Vorwürfe Großbritanniens, das Russland für den Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok im britischen Salisbury vor einem Monat verantwortlich macht.

Bislang konnte Großbritannien keine Beweise vorlegen. Ein britisches Forschungslabor hat noch keine «präzise Quelle» für das eingesetzte Nervengift herausfinden können. Bisher sei nur der Nachweis gelungen, dass bei dem Attentat Nowitschok oder ähnliche Substanzen verwendet worden seien, sagte am Dienstag Gary Aitkenhead, Chef eines Laboratoriums der Forschungsanlage Porton Down.

Quelle: dpa