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Großbritannien: London

Britische Innenministerin Amber Rudd zurückgetreten

Wegen ihres Verhaltens im Skandal um Einwanderer aus der Karibik ist die britische Innenministerin Amber Rudd zurückgetreten.

Premierministerin Theresa May habe das Angebot der 54-Jährigen angenommen, teilte ein Regierungssprecher am Sonntagabend in London mit. Auch May selbst gerät zunehmend unter Druck.

Rudd war für ihre widersprüchlichen Aussagen zur Windrush-Generation scharf kritisiert worden. So werden karibische Einwanderer bezeichnet, die zwischen 1948 und 1971 auf Einladung der Regierung in London als Arbeitskräfte nach Großbritannien kamen.

Etliche Immigranten und ihre Nachfahren hatten Probleme, ihr Aufenthaltsrecht nachzuweisen, weil sie nie entsprechende Dokumente bekommen haben. Es wurde mit Abschiebungen gedroht, Sozialleistungen und medizinische Behandlungen wurden verweigert.

May entschuldigte sich, Rudd stellte britische Pässe und Entschädigungen in Aussicht. Kritiker warfen Rudd, die als eine der talentiertesten Mitglieder des Kabinetts galt, jedoch Ahnungslosigkeit vor. Die Opposition forderte ihren Rücktritt.

(Quelle: dpa)