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Spanien: barcelona

Hundert Verletzte bei Protesten gegen Festnahme Puigdemonts

Bei Protesten in Katalonien gegen die Festnahme von Separatistenführer Puigdemont in Deutschland sind mindestens 100 Menschen verletzt worden.

92 wurden allein in der regionalen Hauptstadt Barcelona verletzt, wo am Abend mehr als 50.000 Menschen auf die Straße gegangen waren. Bei kleineren Veranstaltungen in Lleida wurden sieben weitere verletzt, in Tarragona eine Person.

In Barcelona kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, die auch Schlagstöcke einsetzte. Polizeibeamte gaben auch Warnschüsse in die Luft ab. Es gab mindestens vier Festnahmen. Auf Fotos und Videos war zu sehen, dass Demonstranten die Polizei mit Gegenständen bewarfen. Auch mindestens 23 Beamte erlitten dort Verletzungen. 

Der ehemalige Regionalpräsident war gestern bei der Einreise aus Dänemark in Schleswig-Holstein gestoppt und augrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen worden.

In Spanien wird wegen des Unabhängigkeitsreferendums vom Oktober unter anderem wegen des Verdachts auf Rebellion gegen Puigdemont ermittelt. Die Justiz in Schleswig-Holstein prüft jetzt, ob er an Spanien ausgeliefert wird. Dort drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft.

(Quelle: dpa)