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Europa: Brüssel

Europaparlamentarier: Briten müssen sagen, was sie wollen

Führende Europaparlamentarier haben geschockt auf das vernichtende Abstimmungsergebnis für den Brexit-Vertrag im britischen Unterhaus reagiert.

«Die Niederlage im Unterhaus für das Austrittsabkommen war so hoch, dass die britische Regierung jetzt am Zuge ist», erklärte CDU-Brexit-Experte Elmar Brok am Dienstagabend. «London muss nun einen Vorschlag machen, wie es weitergehen soll.»

Der liberale Brexit-Beauftragte des Parlaments, Guy Verhofstadt, twitterte: «Das britische Parlament hat gesagt, was es nicht will. Jetzt ist es Zeit herauszufinden, was die britischen Abgeordneten wollen. Derweil müssen die Rechte der Bürger gesichert bleiben.»

Der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen kritisierte, es sei unverantwortlich, ohne Plan B das ausgehandelte Abkommen abzulehnen. Es blieben nur wenige Möglichkeiten und kaum Zeit, einen ungeregelten Brexit zu verhindern und die Schäden für beide Seiten zumindest zu begrenzen, warnte Leinen.

Das Europaparlament wird am Morgen über den Ausgang der Brexit-Abstimmung in London beraten. Abgeordnete aller Fraktionen wollen erörtern, welche Optionen nach dem Votum der britischen Abgeordneten bleiben, und wie die Europäische Union reagieren könnte.

(Quelle: dpa)