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Berlin/Köln

Deutschland stellt sich gegen Judenhass

Gut eine Woche nach einem Angriff auf einen jungen Israeli in Berlin sind heute in mehreren deutschen Städten Aktionen gegen Antisemitismus geplant.

In der Hauptstadt ruft die Jüdische Gemeinde für den Abend (18.00 Uhr) zu einer Kundgebung «Berlin trägt Kippa» auf. Die Teilnehmer werden gebeten, aus Solidarität eine Kippa zu tragen, die traditionelle religiöse Kopfbedeckung der Juden.

Auch vor dem Kölner Dom, in Potsdam und in Erfurt wollen Menschen gegen Antisemitismus demonstrieren.

Bei der Kundgebung in Berlin werden unter anderen der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sowie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) reden.

Anlass für die Aktionen ist ein Vorfall im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg am 17. April, der bundesweit für Entsetzen sorgte.

Ein 21-jähriger Israeli und sein Freund wurden von drei arabisch sprechenden Männern antisemitisch beschimpft. Einer der Männer schlug mit einem Gürtel auf den 21-Jährigen ein. Der mutmaßliche Täter sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

Quelle: dpa