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Man müsse und werde besser werden

Kramp-Karrenbauer räumt Fehler der CDU ein

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat eingeräumt, dass sich die Partei in den vergangenen Jahren nicht genügend um Probleme in der Gesellschaft gekümmert habe.

Sie sagte am Dienstag bei der Regionalkonferenz im baden-württembergischen Böblingen, Menschen hätten das Gefühl gehabt, dass die Partei Sorgen und «berechtigte Ängste» nicht genug aufgegriffen habe.

«Dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn sich genau diese Menschen Parteien suchen, von denen sie zumindest den Eindruck haben, dass sie sich darum kümmern», sagte Kramp-Karrenbauer mit Blick auf die AfD.

«Das ist das Versagen der letzten Jahre, wenn man von einem Versagen reden will. Hier müssen - und hier werden wir - besser werden.» Sie sage das offen und selbstkritisch, weil sie in Führungsgremien der Partei sei und gewesen sei.

Kramp-Karrenbauer hatte zuletzt Kritik ihres Konkurrenten um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, harsch zurückgewiesen, die CDU habe die Wahlerfolge der AfD - zugespitzt gesagt - «mit einem Achselzucken» zur Kenntnis genommen.

Solche Behauptungen seien «ein Schlag ins Gesicht» für alle in der CDU, die vor Ort und in den Parlamenten seit Jahren gegen ständige Falschinformationen, Anfeindungen sowie in Teilen offene Hetze durch die AfD kämpften und Tag für Tag Haltung zeigten, sagte sie der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».

Die CDU-Generalsekretärin rief erneut für einen offenen und fairen Wettbewerb im Kampf um den Parteivorsitz auf.

In Medienberichten werde geschrieben, in der CDU gebe es Lager: «Für mich gibt es nur ein Lager, und dieses Lager heißt CDU.»

Der politische Gegner sitze immer in den Reihen der anderen Parteien, sagte Kramp-Karrenbauer.

Quelle:dpa