Mit "strafbelobigt" auf Rang fünf beziehen sich die Sprachwissenschaftler auf den Fall Maaßen. Der Streit um den Ex-Verfassungsschutzchef brachte die große Koalition in Berlin an den Rande des Bruchs. Nach Maaßens
umstrittenen Stellungnahmen zu den Vorfällen in Chemnitz wollte Innenminister Horst Seehofer (CSU) ihn ursprünglich zum
Staatssekretär im Innenministerium ernennen - was formal eine Beförderung gewesen wäre. Inzwischen wurde Maaßen in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
Auf die Plätzen sechs bis neun wählte die Jury "Pflegeroboter", "Diesel-Fahrverbot", "Handelskrieg" und "Brexit-Chaos". Schlusslicht in der Liste ist "die Mutter aller Probleme" - eine Äußerung von Horst Seehofer zur Flüchtlingsfrage.
Die GfdS kürte 1971 erstmals ein Wort des Jahres. Es geht der Gesellschaft um Begriffe, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben.