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Baden-Württemberg: Ravensburg

Hohe Haftstrafe wegen vergifteter Babynahrung im Supermarkt

Im Prozess um vergiftete Babynahrung hat das Landgericht Ravensburg einen Supermarkt-Erpresser zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt.

Das Urteil gegen den 54-Jährigen erging wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter räuberischer Erpressung, wie das Gericht am Montagabend mitteilte. Das Gericht folgte der Argumentation der Staatsanwaltschaft, blieb aber unter dem geforderten Strafmaß von 13 Jahren. Der Mann hatte gestanden, Babynahrung in Friedrichshafen am Bodensee vergiftet zu haben, um 11,75 Millionen Euro von Handelsunternehmen zu erpressen.

Oberstaatsanwalt Vobiller sah den Vorwurf des versuchten Mordes in fünf Fällen als erwiesen an. Jedes der Gläser, die der Angeklagte vor rund einem Jahr in Geschäften auslegte, habe eine tödliche Dosis Gift enthalten, sagte er. Nur dank intensiver Polizeiarbeit - «aber wenn man ehrlich ist, auch einer ganz gehörigen Portion Glück» - sei damals kein Kind zu Tode gekommen.

(Quelle: dpa)