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Ukraine: Kiew

Ermordung war inszeniert

Der angeblich in Kiew ermordete kremlkritische Journalist Arkadi Babtschenko lebt.

Der fingierte Anschlag auf den 41-Jährigen sei ein Spezialeinsatz gewesen, um Aktivitäten russischer Geheimdienste aufzudecken, teilte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU überraschend mit.

Die ukrainische Polizei hatte am Dienstag mitgeteilt, dass Babtschenko mehrfach in den Rücken geschossen worden sei. Die Behörden in Kiew machten Moskau für die Tat verantwortlich. Russland wies dies entschieden zurück.

Der russische Journalist Babtschenko ist als scharfer Kritiker der Regierung in Moskau bekannt. 2017 war er aus Russland geflohen. Sein vermeintlicher Tod hatte weltweit Trauer und Empörung ausgelöst.

Der angebliche Mord sei eine über Monate vorbereitete Aktion gewesen, um Anschlagspläne des russischen Geheimdienstes zu enttarnen, sagte SBU-Chef Wassili Grizak. «Wir haben einen Mordanschlag auf Babtschenko mit einem Spezialeinsatz verhindert.» Der mutmaßliche Organisator sei festgenommen worden und werde verhört.

Russland kritisierte den Fall als Propagandaaktion.

Quelle: dpa