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Mordfall Peggy

Verdächtiger gesteht Transport von Peggys Leiche

17 Jahre nach dem Verschwinden der damals neunjährigen Peggy aus dem oberfränkischen Lichtenberg hat ein 41-Jähriger gestanden, die Leiche des Mädchens in ein Waldstück gebracht zu haben.

Durchbruch bei Ermittlungen

Wie die Polizei am Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz mitteilte, hat ein Mann seine Beteiligung im Fall der getöteten Peggy aus Lichtenberg zugegeben. Der 41-Jährige habe eingeräumt, die Leiche des Mädchens in ein Waldstück transportiert zu haben. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth sprach von einem Durchbruch der Ermittlungen.

Manuel S. bestreitet, Peggy getötet zu haben

Die Tötung des Kindes gestand der Verdächtige Manuel S. jedoch nicht. Der Chef der „Soko Peggy", Uwe Ebner erklärte: "S. will noch versucht haben, das Mädchen zu beatmen“. Er habe die Leiche dann am späteren Fundort in Thüringen abgelegt. Er gab an, die Jacke und die Tasche des Mädchens verbrannt zu haben.

Nach der Vernehmung sei der Beschuldigte den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge wieder nach Hause entlassen worden. Ihm werde Mord vorgeworfen, es gebe derzeit jedoch keinen dringenden Tatverdacht, was demzufolge ein Haftgrund wäre.

Fall nahm vergangene Woche wieder Fahrt auf

In der vergangenen Woche hatten Ermittler im Fall des getöteten Mädchens in Marktleuthen im Landkreis Wunsiedel sowie in Lichtenberg im Landkreis Hof Durchsuchungen durchgeführt. Zudem wurden mehrere Personen vernommen - unter anderem ein Mann, der laut Polizei schon früher zum "relevanten Personenkreis" in den Ermittlungen zählte.

Die damals neunjährige Peggy war 2001 im oberfränkischen Lichtenberg verschwunden. Im Juli 2016 wurden schließlich Skelettteile von ihr in einem Wald in Thüringen entdeckt.