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Deutschland: Berlin

Rückforderung von Kleinbeträgen kostet Jobcenter Millionen

Die Rückforderung von Kleinbeträgen verursacht den Jobcentern laut einem Medienbericht deutlich höhere Verwaltungskosten, als sie ihnen Einnahmen bringt.

Wie die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit berichtet, forderten die Jobcenter 2018 insgesamt 18 Millionen Euro an Kleinbeträgen bis 50 Euro zurück. Das habe aber Verwaltungskosten von 60 Millionen Euro verursacht.

Bundesagentur-Chef Detlef Scheele sagte der Zeitung: «Wir wünschen uns seit Jahren die Einführung einer Bagatellgrenze. Der jetzige Aufwand für Erstattung und Aufhebung von kleinen Beträgen steht in keinem Verhältnis zum Ertrag.»

Dem Bericht zufolge müssen Jobcenter von Hartz-IV-Empfängern auch Kleinbeträge zurückfordern, wenn sie rückblickend betrachtet zu viel Arbeitslosengeld II überwiesen haben.

(Quelle: dpa)