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Altkanzler Schröder will definitiv bei Rosneft einsteigen

Altkanzler Schröder will trotz harscher Kritik in den Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft einziehen.

Er könne tun, was er wolle, betonte der SPD-Politiker bei einem Wahlkampf-Auftritt im niedersächsischen Rotenburg. Es gehe um sein Leben, und darüber bestimme er selbst - und nicht die deutsche Presse, erklärte Schröder. Zu seinen Beweggründen sagte der Sozialdemokrat, es sei aus ökonomischen und politischen Gründen nicht vernünftig, Russland zu isolieren. Der weltgrößte Ölkonzern sei keineswegs der verlängerte Arm der russischen Regierung.

Die Personalie hatte vor allem bei Union und Opposition Kritik ausgelöst - auch weil Rosneft wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit EU-Sanktionen belegt worden ist. Selbst SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz distanzierte sich von Schröders Plänen. Außenminister Sigmar Gabriel hingegen stellte sich am Mittwochabend erneut hinter Schröder und warf der Union eine bewusste Skandalisierung der Ambitionen des Altkanzlers vor.

(Quelle: dpa)