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„Ist Luisa hier?“

Diesen „Kneipen-Notruf“ sollte jede Frau kennen

Für Frauen, die im Nachtleben bedrängt werden und aus unangenehmen Situationen heraus möchten, hat der Frauen-Notruf Münster die Aktion „Ist Luisa hier?“ ins Leben gerufen. Mit der Frage können sich weibliche Personen an Barpersonal wenden und unmittelbar und diskret Hilfe bekommen.

Codewort mit eindeutiger Bedeutung

„Ist Luisa hier?“ – diese einfache „Tarn“-Frage soll Frauen beim Feiern schützen. Oft schlägt der Spaß in der Bar oder in einem Club schnell in eine unangenehme – oder sogar bedrohliche – Situation um.

Um schnell und diskret Hilfe vom Thekenpersonal oder Türstehern zu bekommen, wurde die Initiative „Luisa ist hier“ des Münsteraner Frauen-Notrufs ins Leben gerufen. Das Codewort steht für „Ich fühle mich unwohl. Ich werde bedrängt. Hilfe!“ und kann den Mitarbeitern des Clubs oder der Bar kommuniziert werden. Diese reagieren in der Regel schnell – und sorgen dafür dass die Frau aus der unangenehmen Situation befreit wird.

Es geht um Sicherheitsgefühl

In Münster, der „Geburtsstadt“ der Initiative, nehmen bereits rund 30 Lokale und Clubs teil. Das Personal ist über das Codewort informiert. Zudem hängen Plakate in den Toiletten, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Es richtet sich an Frauen, die ohne großes Aufsehen aus einer unangenehmen Situation kommen wollen – und auch darum, dass sie ein sicheres Gefühl bekommen.

Mannheim und Heidelberg sind schon dabei

Von der Südpfalz bis nach Köln nehmen bisher die Städte Mannheim und Heidelberg offiziell teil. In Mainz versucht die CDU seit Ende Juni den Kneipennotruf zu etablieren und tagt darüber im Stadtrat. Mit der öffentlichen Debatte und zukünftigen Aushängen hofft die Mainzer Christdemokratin Sabine Flegels zudem auf eine abschreckende Wirkung auf potentielle Täter. Ein solches Hinweisschild gebe den Frauen das Signal, „dass sie sich aufgehoben fühlen können und dass ihnen professionell geholfen wird“.     

Quelle: Allgemeine Zeitung, Luisa ist hier