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Für die Herbst- und Winterzeit

So machst du deinen Garten zum Igel-Paradies

Im Herbst und Winter ist es wichtig, dass wir Igel bei der Suche nach Nahrung und einem Unterschlupf unterstützen. Im eigenen Garten kannst du das ganz leicht umsetzen.

Igelfreundliche Voraussetzungen

Gepflegte und aufgeräumte Gärten sind für die kleinen Igel nicht besonders gut geeignet. Sie brauchen einen naturnahen Garten, um Nahrung und einen Schlafplatz für den kalten Winter zu finden. Jetzt, im Herbst, fressen sich die kleinen Gesellen ihre Fettpolster an, um dann bis zu sechs Monate lang im Winterschlaf davon zehren zu können.

Zugewachsene Ecke

Du kannst sie dabei unterstützen, indem du eine verwilderte Ecke in deinem Garten hast. Zum Beispiel mit einem Laubhaufen, einer großen Hecke oder einem Haufen Totholz. Dort finden die Igel einen guten Platz geschützt vor Wind und Wetter, um sich für den Winter häuslich einzurichten und ein Nest zu bauen. Außerdem sind Laubhaufen das Zuhause vieler Insekten – die wichtigste Nahrungsquelle von Igeln.

Winterschlaf deluxe

Du kannst es den kleinen stacheligen Freunden natürlich auch extra gemütlich machen und ihnen ein Igelhaus in den Garten stellen. Das sind kleine Holzhäuser mit abnehmbarem Dach, die es im Baumarkt zu kaufen gibt. Natürlich kann man sie aber auch selber bauen. Du kannst das Häuschen anschließend mit Nistmaterial wie getrocknetem Laub, Moos oder Stroh füllen, damit es der Igel warm und kuschelig hat. So können die Tiere optimal überwintern.

Überlebenswichtige Kletterhilfen

Auf Nahrungssuche sind Igel vor allem abends und nachts. Eine große Gefahr in der Dunkelheit stellt dabei der Gartenteich dar. Fallen die Tiere hinein, kommen sie nur schwer oder gar nicht wieder raus. Igel können dabei im allerschlimmsten Fall ertrinken. Unterstützen kannst du sie mit einer kleinen Kletterhilfe – wie zum Beispiel einer selbstgebauten Holzbrücke im Teich oder einem groben Stück Holz. Kellerschächte solltest du entweder vergittern oder ebenfalls mit Kletterhilfen präparieren und natürlich regelmäßig überprüfen, ob sich ein Igel dort in eine missliche Lage gebracht hat.

Durchlässige Zäune

Igel sind große Entdecker. Bis zu 100 Hektar groß ist ihr Laufgebiet. In Wohngegenden kann das jedoch deutlich geringer ausfallen, denn die Tiere werden durch Gartenzäune sehr stark eingeschränkt. Hecken oder Drahtzäune mit großen Maschen helfen den Tieren bei ihrer Suche nach Nahrung und einem Winter-Unterschlupf erheblich weiter. So müssen sie nicht allzu viele lebensgefährliche Straßen überqueren und haben eine größere Überlebenschance.

Quelle: My Homebook