Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Landesamt für Geologie und Bergbau teilt mit

Ursache für Erdbebenserie in Eifel: Magmatische Aktivität unter Laacher See

Über 20 Beben sind vorletzte Woche in der Osteifel gemessen worden. Nun haben die Erdbebenforscher des Landesamtes eine Mitteilung zu dieser mysteriösen Erdbebenserie herausgegeben: Alles deutet auf Magmabewegungen tief unter der Erde hin…

Was hat es mit der Erdbebenserie auf sich?

Wie wir bereits berichteten, kam es in den letzten Wochen zu zahlreichen Erdbeben in der Eifel rund um den Laacher See. Besonders auffällig war dabei eine Serie von Mini-Erdbeben, die zwar nicht zu spüren waren, aber in ungewöhnlicher Tiefe registriert wurden. Das Landesamt für Geologie und Bergbau hat hierzu heute eine Mitteilung herausgegeben. Darin erklären die Experten, dass diese Erdbeben tatsächlich von Magmabewegungen tief unter der Erde verursacht wurden.

Impulsartige Erdbeben

Den Magma-Experten zufolge tritt die Aktivität impulsartig auf – mit mehreren kleinen Erschütterungen binnen weniger Minuten und einer folgenden stundenlangen Ruhephase. Insgesamt seien rund zwei Dutzend Erdbeben am 4. und am 10. Juni gemessen worden.

Mikrobeben, die direkt auf Magmatismus zurückzuführen sind, wurden rund um den Laacher See zum ersten Mal erfasst. Jedoch gebe es laut den Experten erst seit wenigen Jahren ein Überwachungsnetz, dass dicht genug ist, um diese Schwingungen zu registrierten. Somit sei es möglich, dass bereits früher ähnliche Aktivitäten aufgetreten sind.

Steht der Eifel ein Vulkanausbruch bevor?

Rückschlüsse auf möglicherweise bevorstehende Vulkanausbrüche können aus den Ergebnissen nicht gezogen werden. Die Überwachung und Auswertung der Erdbeben soll aber unter anderem mit Hilfe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) fortgesetzt werden.

Übrigens: Nicht nur die tiefen Erdbeben sind in letzter Zeit registriert worden. Hinzu kam ein Beben der Stärke 2.7 unmittelbar südlich des Laacher Sees, das weit über die Kreisgrenzen verspürt wurde.

Dies habe laut den Forschern allerdings mit der normalen tektonischen Aktivität an der Ochtendung-Störungszone zu tun. Am Samstag kam es zudem, wie bisher nur die Erdbebenstation Bensberg angibt, zu zwei Mikrobeben (M0.0 und 0.3) in nur wenigen Kilometern Tiefe direkt unter dem Laacher See.

Quelle: Landesamt für Geologie und Bergbau / Erdbebennews.de