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Rheinland-Pfalz: Koblenz

Neonaziprozess muss neu aufgerollt werden 

Einer der umfangreichsten Neonazi-Prozesse in Deutschland muss neu aufgerollt werden: das Verfahren gegen das «Aktionsbüro Mittelrhein». Das hat das Oberlandesgericht entschieden und damit einer Beschwerde der Koblenzer Staatsanwaltschaft stattgegeben.

Der Marathon-Prozess war im Frühjahr vor dem Landgericht  nach mehr als 300 Verhandlungstagen spektakulär geplatzt. Der Grund: der Richter hat sich kurz darauf in den Ruhestand verabschiedet und ein Urteil war nach fast fünf Jahren noch immer nicht in Sicht. Jetzt müssen die 17 zum Schluss noch verbliebenen Angeklagten des sog. "Aktionsbüros Mittelrhein" erneut auf der Anklagebank Platz nehmen. Bis zu seinem Scheitern hatte der Prozess bereits mehrere Millionen Euro an Kosten verursacht. 

Quelle: dpa