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Familiendrama in München

Vater setzt zwölfjährige Tochter unter Drogen

Während ihn seine Tochter übers Wochenende besuchte, gab ihr ihr 37-jähriger Vater Drogenpilze. Als das Mädchen nach dem Konsum in einen komatösen Zustand fiel, verweigerte der Mann die Behandlung durch die herbeigerufenen Rettungskräfte.

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Während ihn seine Tochter übers Wochenende besuchte, gab ihr ihr 37-jähriger Vater Drogenpilze. Als das Mädchen nach dem Konsum in einen komatösen Zustand fiel, verweigerte der Mann die Behandlung durch die herbeigerufenen Rettungskräfte.

Großmutter alarmierte Notarzt

Nachdem die Zwölfjährige die Pilze zu sich genommen hatte, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide. Wie die dpa berichtet, sei das Mädchen in einen komatösen Zustand gefallen.

Die Großmutter des Kindes, die in der gleichen Wohnung wie der Vater lebt, verständigte daraufhin den Notarzt. Als die Rettungskräfte anrückten, verweigerte der 37-Jährige allerdings strikt die Behandlung seiner Tochter.  Die alarmierten Helfer riefen deshalb die Polizei, die kurze Zeit später ebenfalls in der Münchener Wohnung eintraf.

Ein Sprecher der Polizei erklärte: „Das Mädchen war bewusstlos, nicht ansprechbar, in einem richtigen LSD-Zustand.“

Offenbar Handel mit sogenannten Badesalzen

Die Beamten kümmerten sich darum, dass das Kind umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Hinzugerufene Rauschgiftfahnder entdeckten in der Wohnung weitere psychoaktive Substanzen, die dem Vater gehörten. „Nach bisherigem Ermittlungsstand muss davon ausgegangen werden, dass der 37-Jährige mit sogenannten Badesalzen Handel treibt“, so die Polizei. Es wurden unter anderem Psilocybinpilze, Verpackungsmaterialien und eine Feinwaage gefunden.

Das Mädchen konnte das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. Der 37-jäjhrige Vater kam nach einer Befragung wieder auf freien Fuß. Ihm droht nun eine Anklage wegen des Überlassens von Betäubungsmittel an Minderjährige.

Quelle: dpa/n-tv