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Ekelfund bei zwei Sorten

Stiftung Warentest hat Salami getestet

Salami gehört zu den beliebtesten Wurstsorten der Deutschen. Die Stiftung Warentest hat nun 19 Produkte unter die Lupe genommen – mit teilweise schockierendem Ergebnis. Eine Wurst hatte sogar hohe Schadstoffgehalte und fiel besonders negativ auf.

Überwiegend positives Ergebnis

Kein Gammelfleisch, keine Salmonellen und keine Listerien: Die Ergebnisse der 19 getesteten Salami-Sorten sind grundsätzlich zufriedenstellend. Knapp die Hälfte der Produkte wurde von Stiftung Warentest als gut oder sehr gut beurteilt. Zwei Sorten fielen allerdings negativ auf. Getestet wurden 16 vielverkaufte Artikel, sowie drei Bio-Produkte. Acht Sorten erhielten die Beurteilung Gut, acht Sorten befriedigend und zwei fielen negativ auf.

Diese Produkte fielen durch

Die Testsieger sind die Wiltmann Feinschmecker-Salami und Bio Lust Bio Salami 1a. Geschmacklich schlecht bewertet wurden die Produkte Landsalami von Real/Tip und die Zimbo-Gourmet-Salami. Die Sorte von Real/Tip enthält ebenfalls viele Keime, die den Geschmack oder Geruch beeinflussen. Hierfür gab es ein "Ungenügend". Die Scheiben von Zimbo fielen durch einen hohen Gehalt an Mineralölbestandteilen auf. Dieses soll laut Hersteller durch das Paraffinöl kommen, welches zur Behandlung des Salami-Kunstdarms eingesetzt wird.

> Hier geht es zu den kompletten Testergebnissen

Hierauf solltest Du jetzt beim Kauf achten:

  • Länger gereifte Salami ist meist dünn geschnitten und aufgefächert verpackt, oft auch teurer.
  • In dicken Stapeln verpackte Sorten sind meist billiger
  • die beste sensorische Eigenschaft boten im Test die länger, das heißt bis zu fünf Wochen, gereiften Sorten.
  • kürzer gereifte Dauerwurst lässt sich im Geschmack mit Pökelfleisch vergleichen, der Biss ist weich.
  • kürzer gereifte Salami erkennt man in der Deklaration an der geringeren Fleischmenge; sie ist meist dicker geschnitten und billiger - oft nur 50 Cent pro 100 Gramm.

In Maßen verzehren

Experten der Stiftung Warentest erklären: "Maßhalten ist selbst bei den aroma­tischsten Salamis angesagt. Isst man auf Dauer im Über­maß davon, steigen die Gesund­heits­risiken. So gehört Salami zur Gruppe der verarbeiteten Fleisch­waren, die die Interna­tionale Krebs­forschungs­agentur (IARC) 2015 als krebs­er­regend einge­stuft hat (WHO-Studie Fleisch und Krebs). Das individuelle Krebs­risiko steigt laut IARC mit der konsumierten Fleisch­menge, ist aber absolut betrachtet gering. Tabak­konsum zum Beispiel sei ungleich gefähr­licher. Zudem steht das Risiko, an Darm­krebs zu erkranken, im Verhältnis zur verzehrten Menge".

Quelle: T-Online, Stiftung Warentest