Nachdem zwei Hunde nach einem Bad in einem Baggersee im nordrhein-westfälischen Lüdinghausen in Lebensgefahr schweben, kommt ein böser Verdacht auf: Haben sie sich eine Blaualgenvergiftung zugezogen? Auch in Rheinland-Pfalz kamen in diesem Sommer die gefährlichen Blaualgen vor…
Zwei Hunde, die sich bei einem Bad im Lüdinghausener Klutensee vermutlich durch Blaualgen vergiftet haben, sind zwar wieder außer Lebensgefahr, dennoch sorgt der Fall unter vielen Hundebesitzern für große Verunsicherung.
Wasserproben sollen nun klären, ob es sich bei den betroffenen Hunden tatsächlich um Blaualgenvergiftungen handelt. „Das dauert ein, zwei Tage“, sagte ein Sprecher der Stadt Lüdinghausen am Montag. Der Klutensee im Münsterland bleibe nach den Vorfällen am Wochenende bis auf weiteres für Spaziergänger gesperrt. Die Tiere waren am Samstag und Sonntag mit Vergiftungserscheinungen von einem Tierarzt behandelt worden. Sie schwebten zunächst in Lebensgefahr.
Bei erwachsenen Menschen verursachen Blaualgen Übelkeit und Erbrechen. Auf Hunde und Katzen können sie dagegen sogar tödlich wirken. Die Organismen, die eigentlich Cyanobakterien heißen, erzeugen ein Gift und verseuchen so Badegewässer und Trinkwasser-Reservoire.
Auch in Rheinland-Pfalz waren im Sommer die Gift-Algen in der Mosel festgestellt worden und hatten für Verunsicherung gesorgt. Das Landesumweltamt hatte bis vor einem Monat noch davor gewarnt, den direkten Wasserkontakt zu suchen. Vorsichtshalber sollte Abstand von Uferbereichen gehalten werden. Das gelte besonders für Kleinkinder, aber auch Badende und Wassersportler, erklärte Umweltministerin Höfken.
Derzeit ist nicht bekannt, ob die Blaualgen aufgrund der aktuell warmen Witterung wieder in die rheinland-pfälzischen Gewässer zurückkehren. Hundehalter sollten auf jeden Fall im Uferbereich ihre Augen offen halten. Legt sich ein grün schimmernder Film über die Wasseroberfläche, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine giftige Blaualgen-Belastung.
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Quelle: dpa, Landesamt für Umwelt, Umweltbundesamt