Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Spanien: Madrid

Ermittler sprengen internationalen Drogenring

Europäische Drogenfahnder haben einen international agierenden Drogenring gesprengt. 40 Verdächtige wurden festgenommen, einer von ihnen kommt offenbar aus Frankfurt/Main.

Festnahmen in Deutschland, Spanien und Marokko

Europäische Ermittler haben einen internationalen Drogenring ausgehoben: 
Die Beamten haben in Deutschland, Spanien und Marokko 40 Personen festgenommen, teilte die europäische
Polizeibehörde Europol am Freitag in Den Haag mit.  - einer der Hauptverdächtigen soll ein Autohändler aus Frankfurt/Main sein. Die Bande war demnach vor allem von Spaniern geleitet worden und hatte eine Zentrale in Venezuela. Deren Anführer sei noch flüchtig.
 

Bereits 2016 hatte die spanische Polizei eine Bande entdeckt, die Drogen mit Segelbooten aus der ostspanischen Küstenstadt Denia nach Großbritannien schmuggelte. In einem Boot waren 400 Kilogramm Kokain in einem Versteck gefunden worden. 

Im Zuge der Ermittlungen stießen die Fahnder auch auf das Geldwäsche-Netzwerk und die Verbindung nach Venezuela. In der Nähe von Madrid etwa versteckte ein angeblicher Möbelhändler große Mengen Geld - vor allem 200 und 500 Euro-Scheine - in Holzmöbeln, die nach Venezuela verschifft wurden. In einer Ladung hatten die Fahnder acht Millionen Euro gefunden. 
 

In Frankfurt spielte offenbar ein Autohändler eine Schlüsselrolle bei der Geldwäsche. Er hatte nach Informationen der spanischen Polizei von Deutschland aus die Aktivitäten der Bande in der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla geleitet. Kurz vor seiner Flucht nach Venezuela sei er in Frankfurt festgenommen worden. Dank seiner Aussagen seien 15 Verdächtige in Spanien und Marokko festgenommen worden, wie die spanische Polizei mitteilte.

Quelle: dpa