Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Bayern: Weibersbrunn

Gaffer mit Wasser bespritzt: Strafe für Feuerwehrmann?

Um Gaffer nach einem Unfall mit drei Toten auf der Autobahn 3 im Spessart vom Filmen und Fotografieren abzuhalten, hat ein Feuerwehrmann vergangene Woche zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen und damit bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nun soll dem gefeierten Mann ein Ermittlungsverfahren drohen.

Ungewöhnliche Maßnahme

Bei einem schweren Unfall auf der A3 zwischen Frankfurt und Würzburg kamen vergangene Woche drei Menschen ums Leben. Um Gaffer vom Filmen und Fotografieren der Unfallstelle abzuhalten, spritzte ein Feuerwehrmann auf Lastwagen, die sehr langsam an der Unfallstelle bei Weibersbrunn nahe Aschaffenburg vorbeifuhren oder gar stehenblieben.

Dies sei geschehen, „um die Fahrer auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen“, sagte ein Polizeisprecher und bestätigte damit Medienberichte. In einem Fall habe ein Lkw-Fahrer sogar quer im Führerhaus gelegen, um bessere Aufnahmen machen zu können, so die Polizei.

Strafe für den Feuerwehrmann?

In den sozialen Medien erhielt die Aktion viel Beifall. Dennoch muss der Feuerwehrmann nun wohl mit Konsequenzen rechnen: Wie die Main-Post berichtet, droht ihm ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingreifens in den Straßenverkehr.

Bei den Kollegen erntete der Vorfall derweil nicht viel Applaus. Der Main-Post sagte der Pressesprecher der Feuerwehr: „Da ist ihm der Kamm geschwollen. Im Nachhinein ist allen klar, dass das nicht korrekt war.”

Ob der Feuerwehrmann tatsächlich eine Strafe erhält, ist noch unklar. Sein Anwalt hofft auf eine „sehr maßvolle Entscheidung.”

Quelle: dpa, Main-Post, Express