Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Vater hält Kind über blutendes Unfallopfer

Gaffer behindern Rettungskräfte bei Einsätzen

Bei zwei schweren Unfällen in Rheinland-Pfalz haben Gaffer an diesem Wochenende die Arbeiten von Rettungskräften massiv behindert.

Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio

Gaffer behindern Rettungskräfte bei Einsätzen

Bei zwei schweren Unfällen in Rheinland-Pfalz haben Gaffer an diesem Wochenende die Arbeiten von Rettungskräften massiv behindert. Die Szenen, die sich dabei abgespielt haben, sind an Pietätlosigkeit nur noch schwer zu überbieten.


So fanden sich unmittelbar nach einem schweren Unfall in Ingelheim eine etliche Zahl an Schaulustigen vor Ort ein und behinderten massiv die Arbeiten der Rettungskräfte. Unter anderem hielt ein Vater sogar seine dreijährige Tochter über den blutenden Schwerverletzten, während dieser behandelt wurde.  Als Beamte ihn auf sein unpassendes Verhalten aufmerksam machten, reagierte der 35-jährigen Familienvater  «völlig uneinsichtig und unflätig», heißt es seitens der Polizei.

Zuvor  kollidierte eine 19-Jährige mit voller Wucht mit ihrem Wagen gegen den Pkw eines 51-Jährigen, als sie diesem die Vorfahrt genommen hatte. Der Mann schlug dabei mit dem Kopf in die Windschutzscheibe und wurde schwer verletzt. Die 19-Jährige erlitt einen Schock und leichte Verletzungen.

Selbst bei einem Notfall-Einsatz für einen tödlich zusammengebrochenen Radfahrer in Hilgenroth (Landkreis Altenkirchen) behinderten Gaffer kurz zuvor die Arbeiten. Laut Polizeiangaben hätten mehrere Personen die Arbeit der Einsatzkräfte durch unnötiges Gaffen massiv gestört. Die Polizei spricht von „unglaublichem Verhalten“ der Umherstehenden. 

„So ließen sich Personen mit Kindern in unmittelbarer Nähe in der Böschung nieder, um den Reanimationsmaßnahmen beizuwohnen“, heißt es seitens der Beamten. Anwohner hätten zudem sogar beleidigende Diskussionen mit Einsatzkräften geführt.

Der Grund: Die Helfer wollten den Namen des Verunglückten nicht verraten. Gegen eine Vielzahl von Personen wurden Platzverweise ausgesprochen.

Ein 52-jähriger Radfahrer war nach einer längeren Tour verunglückt. Trotz  Erstversorgung und dem Einsatz einer Notärztin kam für ihn jede Hilfe zu spät.

Quelle: dpa