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Neuer Gebühren-Hammer sorgt für Diskussion

Sollen Rundfunkgebühren deutlich steigen?

Jeder Haushalt in Deutschland muss den ungeliebten Rundfunkbeitrag zahlen - und ausgerechnet dieser soll Medienberichten zufolge nun auch noch weiter ansteigen!

Massive Anhebung der Gebühren?

Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet, wollen öffentlich-rechtliche Medien in Deutschland ihre Gebühren deutlich erhöhen. Der Rundfunkbeitrag soll schrittweise von monatlich 17,50 Euro auf 21 Euro im Jahr 2029 steigen. Das würde einer jährlichen Anhebung von 1,75 Prozent entsprechen. Die Medienanstalten von ARD, ZDF und Deutschlandradio wollen laut dem Bericht offenbar im September den für sie zuständigen Bundesländern eine automatische Anpassung der Rundfunkbeiträge vorschlagen.

Begründen würde man die Erhöhung damit, dass sonst das geplante Einsparvolumen von 2,2 Milliarden Euro bis zum Jahr 2024 nicht eingehalten werden könnte. Die finanziellen Ressourcen würden für die "Vielfalt neuer Angebote des digitalen Medienwandels" benötigt werden.

Die Sender wollen sich damit offenbar breiter aufstellen, um auf die neue Konkurrenz, wie Netlix oder Amazon Prime, zu reagieren.

ARD dementiert Berichte

Gegenüber der Bild-Zeitung dementierte der ARD-Sprecher Steffen Grimberg jedoch die Behauptung: „Die Darstellung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, wonach die ARD eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags bis 2029 auf 21 Euro fordere, ist frei erfunden.“ Die ARD werde bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) im Frühjahr 2019 ihren Bedarf für die vierjährige Beitragsperiode ab 2020 anmelden. Es sei derzeit noch nicht möglich zu beantworten in welcher Höhe ein neuer Rundfunkbetrag ausfallen könnte, so Grimberg.

Seit 2013 sind Haushalte verpflichtet einen Rundfunkbeitrag zu zahlen – unabhängig davon, ob es in dem Haushalt überhaupt einen Fernseher gibt, oder öffentlich-rechtliche Sender geschaut werden. Die Einnahmen aus den Beiträgen lagen im vergangenen Jahr bei rund acht Milliarden Euro. 

Quelle: FAS, t-online / ntv / bild