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So unsicher sind die freien Netze wirklich

Vorsicht vor gratis WLAN

Gratis WLAN-Netzwerke sorgen nicht nur bei den Internetnutzern für Freude – sondern auch bei Hackern!

Gefährliche „Man-in-the-Middle“-Attacke

Im Café oder in der Stadt per WLAN im Netz zu surfen, sorgt bei den meisten Internetnutzern für echte Begeisterung – die Verbindung ist schnell und das Datenvolumen des Smartphones wird geschont. Doch Hacker haben in den öffentlichen Netzwerken leichtes Spiel.

Mit ein paar einfachen Klicks installieren sie einen eigenen Hotspot mit dem gleichen Namen wie das freie WLAN – und schon tappen unzählige User in die Falle.

„So eine Attacke heißt ,Man-in-the-Middle‘ und sie ist überall möglich, wo Menschen unverschlüsselte WLAN-Verbindungen nutzen. Denn ein Handy oder Tablet sucht sich immer das jeweils stärkste Netz aus – und wenn ich einen Hotspot aufstelle, der den gleichen Namen hat wie das Gratis-WLAN, aber stärker funkt, buchen sich alle Geräte im Umkreis in mein Netz ein. Und dann laufen die Datenströme hier über mein Notebook“, erklärt David Hentunen, Sicherheitsexperte bei F-Secure, gegenüber BILD.

Auch verschlüsselte Netzwerke nicht immer sicher

Ist der Nutzer einmal im „falschen“ Netz gelandet, ist es für die Hacker ein Kinderspiel das Smartphone mit Viren und Schad-Software zu infizieren. Auch Trojaner schaffen es mit dieser Masche leicht auf das Handy, das dann überwacht und sogar ferngesteuert werden kann.

Und sogar verschlüsselte Netzwerke bergen ein Risiko: „Wenn alle Nutzer im WLAN-Netz dasselbe Passwort nutzen, kann ich das auch hier auf meinem Hotspot einrichten. Nur wenn vom Betreiber für jeden Anwender ein eigenes Passwort eingerichtet wird, klappt mein Trick nicht mehr“, so Hentunen.

Ein kleiner Trost: Die meisten Onlinebanking-Dienste oder auch Facebook-Apps kontrollieren ganz genau ihre Datenübertragung – hier besteht in der Regel kein Risiko beim Surfen in offenen Netzwerken.

Quelle: BILD